Nordwalde
Nordwalde ist eine Gemeinde mit rund 9.700 Einwohner*innen im Kreis Steinfurt. Auf dem heutigen Gemeindegebiet lebten vermutlich bereits in der Vor- und Frühgeschichte bäuerliche Siedler. Im Jahr 1151 wird der Ortsname erstmals urkundlich erwähnt.
Nordwalde war im Laufe seiner Geschichte immer wieder den Auswirkungen von Kriegsgeschehen ausgesetzt. Der Ort erlebte Truppenbewegungen und Auseinandersetzungen vom Achtzigjährigen Krieg über den Dreißigjährigen Krieg, die napoleonischen Kriege bis hin zu den Fliegerangriffen im Zweiten Weltkrieg. Damit war er Zeuge der großen Einschnitte und Erschütterungen der europäischen Geschichte.
Nordwalde ist landwirtschaftlich geprägt. Es verfügte jedoch auch über eine Textilindustrie mit zwei Webereien und einer Spinnerei, die allerdings in den 1990er bzw. 2000er Jahren geschlossen wurden. Danach setzte Nordwalde auf die Ansiedlung mittelständischer Unternehmen. Heute sind die Hengst-Filterwerke größter Arbeitgeber am Ort. Die Nordwalder Firma Trendelkamp erreichte zudem Bekanntheit durch Reliefskulpturen des Bundesadlers, die für die Plenarsäle im Deutschen Bundestag in Bonn und später für den Berliner Reichstag hergestellt wurden.
Unter den Sehenswürdigkeiten in Nordwalde ist neben dem mittelalterlichen Speichergebäude des Pröbstinghofs und dem Gebäudeensemble des Bispinghofs die St. Dionysius-Kirche mit ihrer Barockorgel zu nennen. Das Instrument stellt ein Schmuckstück der münsterländischen Orgelbaukunst dar und steht seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz. Um die Orgel herum entfalten sich in der Gemeinde vielfältige kirchenmusikalische Aktivitäten.
Nordwalde verfügt über ein lebendiges dörfliches Leben mit u.a. Schützenfesten, einer Herbstkirmes, einem Volkslauf, Adventskonzert und einem Weihnachtsmarkt.
Beiträge über Nordwalde:
Ein kleiner Auszug der Klang-Sammlung von Nils Mosh zum Nach- und Hineinhören.