Klang-
Fahrrad
In der Tradition des Münsterländer „Kiepenkerls“, der als umherziehender Händler die Menschen mit Lebensmitteln und den neusten Nachrichten versorgte, ist das Klang-Fahrrad in den Orten unterwegs und hat Klänge, Geräusche und Töne im Gepäck. In Form von Abspielgeräten und Kopfhörern können die mitgebrachten Töne und Klänge angehört werden und wandern von Ort zu Ort. So werden die Schulhofklänge aus Nordwalde zum Rathausplatz in Heiden getragen. Die Töne der Tiere auf dem Bauernhof in Everswinkel wandern zum Kirchplatz in Herbern. Oder man hört vor der Tonkulisse des Marktplatzes in Everswinkel die Nußknacker-Geräusche aus Ascheberg.
Klang-Fahrrad heißt eigentlich LUI
LUI ist das Lastenfahrrad für urbane Interventionen der Arbeitsgruppe Kritische Stadtgeographie an der Universität Münster. Es wurde entwickelt um städtische Transformationsprozesse zu erforschen, kritisch-reflexiv zu begleiten und aktiv zu gestalten. Für das tonwelten-Festival wird das LUI zum Klang-Fahrrad und macht sich auf den Weg ins ländliche Münsterland. Bestückt mit Audio-Guides bringt es die Klänge und Geräusche, die in den Gemeinden Ascheberg, Everswinkel, Heiden und Nordwalde gesammelt wurden zurück an den Ort des Ursprung.
Klänge unterwegs
Als mobile Hörstation bietet es einen temporären Ort zum Verweilen und zur Begegnung. Hier können die Menschen nicht nur bisher Unerhörtes aus ihrer unmittelbaren Umgebung entdecken oder wohlbekannte Klänge wieder erkennen und sich darüber austauschen. Das Hören der Tonaufnahmen kann außerdem eine grundlegende Sensibilisierung für das eigene akustische Umfeld fördern und Interesse für dessen ästhetische Qualitäten und den künstlerischen Umgang damit wecken.
Mit freundlicher Unterstützung der Arbeitsgruppe Kritische Stadtgeographie an der Universität Münster und dem LUI-Team: